Bundeswehr-Forscher suchen nach weiteren Corona-Mutationen
06.01 Uhr: Wissenschaftler der Bundeswehr beteiligen sich an der Suche nach Mutationen des Coronavirus. Das Institut für Mikrobiologie der Bundeswehr in München leiste einen Beitrag zur Genomsequenzierung und werde damit intensiver in die wissenschaftliche und operative Arbeit bei der Bewältigung der Pandemie eingebunden, sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.
Die Genomsequenzierung diene dazu, Übertragbarkeit, Entwicklung von Krankheitsverläufen, diagnostische Verfahren und die Wirksamkeit von Impfstoffen »zeitgerecht« zu bewerten, sagte der Sprecher. Die spezielle Sequenzierung von Coronaviren sei deutschlandweit bislang nur in wenigen Laboren möglich.
Dem Institut für Mikrobiologie gelang nach Angaben des Verteidigungsministeriums am 22. Dezember vergangenen Jahres einer der ersten Nachweise der neuen Variante B.1.1.7 bei einem aus Großbritannien eingereisten Menschen. Auftrag des Institutes ist die Entwicklung von Verfahren und Maßnahmen zum Schutz von Soldaten vor Krankheiten, die durch biologische Kampfstoffe und andere gefährliche Krankheitserreger verursacht werden.
Mehr als 20.000 Corona-Neuinfektionen und rund tausend Todesopfer
06.00 Uhr: In Deutschland sind binnen eines Tages mehr als 20.000 Neuinfektionen mit dem Coronavirus verzeichnet worden. Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) am Donnerstagmorgen unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter mitteilte, wurden weitere 20.398 Ansteckungsfälle registriert. Die Gesamtzahl der nachgewiesenen Corona-Infektionen in Deutschland seit Beginn der Pandemie stieg damit auf 2.088.400.
Nach den Angaben des RKI wurden zudem 1013 Todesfälle im Zusammenhang mit Coronavirus-Infektionen innerhalb von 24 Stunden gezählt. Die Gesamtzahl der verzeichneten Corona-Toten in Deutschland erhöhte sich damit auf 49.783. Gezählt werden dabei sowohl Menschen, die unmittelbar an der Erkrankung durch das Virus verstarben, als auch Menschen mit Vorerkrankungen, die mit dem Coronavirus infiziert waren und bei denen sich die genaue Todesursache nicht abschließend nachweisen lässt.
Die Zahl der von einer Corona-Infektion genesenen Menschen in Deutschland bezifferte das RKI am Donnerstag mit rund 1.762.200. Die Sieben-Tage-Inzidenz betrug 119,0. Sie war damit zwar leicht niedriger als am Vortag, lag aber immer noch weit über der von der Bundesregierung gesetzten Zielmarke von unter 50. Bei dem Wert handelt es sich um die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern innerhalb einer Woche.
Bundesagentur für Arbeit: Längerer Lockdown hat geringe Auswirkungen auf Jobmarkt
05.59 Uhr: Die Verlängerung des Lockdowns hat nach Einschätzung der Bundesagentur für Arbeit (BA) nur geringe Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt. »Die Unternehmen halten an ihren Fachkräften fest – wahrscheinlich, weil sie fürchten, dass sie sie im Sommer nicht wiederbekommen, wenn sie ihre Leute jetzt entlassen würden«, sagte BA-Chef Detlef Scheele dem Nachrichtenportal t-online. Zurzeit sehe er keine »Abbruchkante« durch die Corona-Maßnahmen. Die Arbeitgeber blickten nach seinem Eindruck derzeit relativ optimistisch in die Zukunft.
Der im Dezember verhängte harte Lockdown habe bislang zu keinem neuerlichen, erhöhten Anstieg der Arbeitslosigkeit geführt – »und es deutet aktuell auch nichts darauf hin, dass es so kommt«, sagte Scheele. »Wir sehen derzeit lediglich den üblichen saisonalen Anstieg der Arbeitslosigkeit.« Dieser finde aber auf deutlich erhöhtem Niveau statt, denn bereits zu Beginn der Krise habe der Arbeitsmarkt einen erheblichen Einbruch erlitten. Grund zur Entwarnung gebe es deshalb nicht.
Lehrerverband: Freiwillige Wiederholung des Schuljahres anbieten
05.48 Uhr: Der Deutsche Lehrerverband fordert, lernschwachen Schülerinnen und Schülern bundesweit anzubieten, das Schuljahr wegen der Corona-Pandemie freiwillig zu wiederholen – ohne dass sie als »Sitzenbleiber« gelten. »Es gibt eine Schülergruppe, die braucht ein Jahr zusätzlich«, sagte Präsident Heinz-Peter Meidinger dem »Tagesspiegel«. Spätestens bei den Abschlussprüfungen oder im Abitur würden diese Jugendlichen sonst scheitern.