Der Kinderschutzbund-Präsident verlangte nun erneute Beratungen der zuständigen Landesminister. »Ich appelliere weiterhin an die Landesbildungsministerinnen und -minister, sich auf ein realistisches und verbindliches Vorgehen zu verständigen und Kinder und ihren Familien so zumindest mittelfristige Planungssicherheit zu verschaffen«, sagte er der Zeitung.
Spahn mahnt Bürger zur Einhaltung der Corona-Regeln im Privaten
08.42 Uhr: Angesichts weiterhin hoher Infektionszahlen hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) die Bürger aufgerufen, auch im privaten Bereich die Corona-Einschränkungen einzuhalten. »Es macht wenig Sinn, Geschäfte, Schulen, das öffentliche Leben herunterzufahren und zu schließen, wenn gleichzeitig im Privaten zahlreiche Kontakte, zahlreiche Treffen stattfinden«, sagte Spahn im ZDF-»Morgenmagazin«. Derzeit verbreite sich das Virus vor allem im privaten Bereich, begründete Spahn seine Mahnung.
»Ich weiß, dass das schwerfällt«, führte Spahn aus. Aber in den nächsten Wochen sei es “sehr sehr wichtig, auch im privaten Bereich die Kontakte zu reduzieren«. Wenn dennoch ein Treffen mit einem Menschen aus einem anderen Haushalt stattfinde, sollte dies im Freien oder bei geöffnetem Fenster geschehen.
Zugleich appellierte Spahn an die Bundesländer, die gemeinsam mit dem Bund beschlossenen Corona-Einschränkungen einheitlich umzusetzen. »Grundsätzlich ist ein einheitliches Vorgehen zwischen Bund und Ländern vereinbart, auch der Länder untereinander«, sagte Spahn. Je einheitlicher die Umsetzung erfolge, desto besser könnten die Regeln von den Bürgern nachvollzogen werden.
Weltweit mehr als 90 Millionen Infektionen
08.32 Uhr: Die Zahl der Corona-Infektionen ist weltweit auf mehr als 90 Millionen gestiegen. Wie eine Reuters-Erhebung auf Basis offizieller Daten ergibt, ist Europa mit 25 Millionen Fällen die weltweit am stärksten betroffene Region, gefolgt von Nord- und Lateinamerika mit 22,4 und 16,3 Millionen Infektionen.
Die Daten zeigen zudem, dass Mutationen des Coronavirus, die in Großbritannien und Südafrika entdeckt wurden, sich schnell ausbreiten. Bei einem Drittel der Neuinfektionen in den vergangenen 48 Stunden handelt es sich demnach um die neuen Varianten.
Moderna-Vakzin kommt nach Deutschland
08.19 Uhr: Der Corona-Impfstoff des US-Herstellers Moderna soll nach den Worten von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn noch an diesem Montag an einen zentralen Punkt in Deutschland geliefert werden und am Dienstag an die Bundesländer gehen. Dann könnten die Impfzentren beginnen, auch dieses Präparat zu impfen, sagte der CDU-Politiker am Montag im ZDF-»Morgenmagazin«.
Es werde aber keine Wahlmöglichkeit geben, ob man diesen Impfstoff oder jenen von Biontech/Pfizer bekommen wolle, so Spahn. Dafür sei die Menge zu gering. Bis Ende des Quartals rechne er mit zwei Millionen Dosen von Moderna für Deutschland, im Laufe des Jahres mit 50 Millionen Dosen.
Impf-Experte: Hochrisiko-Gruppe kann binnen Wochen durchgeimpft sein
07.40 Uhr: Der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission, Thomas Mertens, sagt zu Kritik am schleppenden Beginn der Impfkampagne in Deutschland, er wäre »natürlich noch zufriedener«, wenn es schneller gehen würde. »Aber letztendlich ist es eigentlich etwas, was ich ungefähr so erwartet habe. Es schien mir unmöglich, eine derartig große Impfkampagne wirklich sehr viel schneller anlaufen zu lassen«, sagt Mertens im ZDF.
Es komme jetzt darauf an, die Menschen mit einem wirklich hohen Erkrankungsrisiko durchzuimpfen. Das seien zunächst ungefähr acht Millionen. »Wenn das jetzt ordentlich anläuft, auch mit dem zweiten Impfstoff, dann können wir das doch jetzt innerhalb von einigen Wochen schaffen.«
Fast 200.000 Neuinfektionen in den USA
07.02 Uhr: Die Zahl der Corona-Infektionen in den USA ist binnen 24 Stunden um mindestens 199.213 auf 22,24 Millionen gestiegen. Das geht aus einer Reuters-Erhebung auf Basis offizieller Daten hervor. Die Zahl der Todesfälle erhöhte sich demnach um 1859 auf 374.157.
China erlaubt WHO-Experten Einreise
06.27 Uhr: Mit einiger Verzögerung hat China einem internationalen Expertenteam der Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Einreise erlaubt, das in der Volksrepublik die Ursprünge des Coronavirus erkunden soll. Die Delegation soll nun am 14. Januar eintreffen, teilt die Nationale Gesundheitsbehörde in Peking mit, ohne weitere Einzelheiten zu nennen.
Ursprünglich sollte das Team bereits Anfang Januar für die Untersuchung nach China einreisen, doch die Ankunft verzögerte sich, weil die Behörden keine Einreisegenehmigung erteilten. Das neuartige Virus war Ende 2019 erstmals in der zentralchinesischen Provinzhauptstadt Wuhan festgestellt worden. Nach bisheriger Vermutung soll es dort auf einem Tiermarkt von einem Tier auf den Menschen übergesprungen sein.
Vor allem die USA werfen China vor, nicht offen über den Virus-Ausbruch informiert und mit einer Verschleierungstaktik zur weltweiten Ausbreitung des Erregers beigetragen zu haben.
Polizeigewerkschaft will Infektionen als Dienstunfall durchsetzen
03.35 Uhr: Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) will vor Gericht durchsetzen, dass eine Corona-Infektion von Polizistinnen und Polizisten während des Dienstes künftig als Dienstunfall anerkannt wird. Mittels einer Musterklage soll erreicht werden, dass Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten, die sich während der Arbeit mit dem Virus infizierten, bundesweit besser abgesichert werden, wie die »Neue Osnabrücker Zeitung« unter Berufung auf die GdP berichtet.
Die Einstufung einer Corona-Infektion als Dienstunfall ist für die Pensionsansprüche von Bedeutung. Bei manchen Beamten gehe es um viele tausend Euro Pension im Jahr, heißt es in dem Bericht. Die Anerkennung als Dienstunfall sei »ein Akt der Wertschätzung für die Beamten, die im Dienst jeden Tag ihren Kopf hinhalten und der Gefahr einer Infektion mit dem Virus in besonderer Weise ausgesetzt sind«, sagte GdP-Vizechef Dietmar Schilff der Zeitung. Die Gewerkschaft vertritt knapp 200.000 Polizeibeschäftigte in Deutschland.
Ausgangspunkt der geplanten Musterklage ist laut GdP ein Fall in der Polizeidirektion Osnabrück. Dort hätten sich mehrere Beamtinnen und Beamte im Dienst mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. Ihr Antrag, diese Infektion als Dienstunfall zu werten, sei vom Dienstherrn aber abgelehnt worden. Nach Schätzung der Gewerkschaft hat sich seit Beginn der Pandemie bundesweit eine höhere vierstellige Zahl von Polizisten mit dem Coronavirus angesteckt.
Merz spricht sich für schnelles Lockdown-Ende für kleinere Firmen
03.01 Uhr: Der CDU-Vorsitzkandidat Friedrich Merz hat sich für ein schnelles Ende des Lockdowns vor allem für kleine und mittlere Unternehmen ausgesprochen. »Für viele kleine Firmen ist der Punkt jetzt schon erreicht, wo es nicht weitergeht. Mir machen vor allem die kleinen und mittleren Unternehmen Sorgen. Die müssen möglichst schnell raus aus dem Lockdown, möglichst schnell zurück zu normalem Wirtschaften mit Hygienekonzept«, sagte er der »Bild«-Zeitung.
Für viele Menschen sei die Isolation im Lockdown nur schwer zu verkraften, sagte Merz weiter. »Es ist für alle psychologisch eine schwierige Situation. Vor allem die Bildungs- und Entwicklungsrückstände bei unseren Kindern werden immer schwerer aufzuholen.«