(Motorsport-Total.com) – Schon in seiner ersten Formel-1-Saison 2007 schrammte Lewis Hamilton nur knapp am ersten Titel vorbei: Im McLaren wurde er mit neun Punkten Rückstand auf Kimi Räikkönen Vizeweltmeister. Im Folgejahr klappte es dann mit dem Titelsieg.
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Lewis Hamilton blickt auf seinen Wechsel zu Mercedes vor acht Jahren zurück
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Und dabei wäre es wohl auch geblieben, wenn Hamilton nicht zu Mercedes gewechselt wäre. Das zumindest glaubt der Brite selbst. “Wenn ich geblieben wäre, hätte ich keine weitere Meisterschaft gewonnen. Ich wäre nach 14 Jahren immer noch ein einmaliger Weltmeister”, sagt er in einem Interview für Mercedes-Sponsor ‘Crowdstrike’.
Als Teil des McLaren-Juniorenprogramms war Hamilton 2007 in die Königsklasse befördert worden: “Ich war seit meinem 13. Lebensjahr bei McLaren, es war also meine Familie und ich fühlte mich dort sehr sicher, ich wurde gut umsorgt.”
Hamilton wollte ein Team mit aufbauen
Doch angesichts der “unglaublichen Geschichte” des Teams in der Formel 1 mit mehreren gewonnenen Meisterschaften hatte Hamilton das Gefühl, “dass ich nicht unbedingt dabei helfen würde, etwas aufzubauen”, erklärt der siebenfache Weltmeister. “Es war bereits ein illustres Team, es hatte bereits all diese Erfolge.”
Doch der Brite wollte Teil eines Teams sein, “wo ich helfen konnte, wo ich ein großer Teil des Aufbaus sein konnte”. Deshalb der Wechsel zu Mercedes Ende 2012: “Als ich zu diesem Team kam, hatte es noch nicht viele Trophäen in der Vitrine stehen.”
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Mit McLaren feierte Hamilton 21 Rennsiege und einen Weltmeistertitel
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“Es war auf dem Weg nach oben, es wuchs, es wurde aufgebaut. Und ich dachte mir: Ich will irgendwo hingehen und sehen, ob ich alles, was ich in all den Jahren gelernt habe, das Privileg, bei McLaren zu arbeiten, nutzen kann, um diese Erkenntnisse auf ein Team anzuwenden, das nicht sehr erfolgreich ist, um erfolgreich zu werden.”
“Ohne Risiken einzugehen, steht man still”
Dass das freilich auch mit einem gewissen Risiko verbunden war, nahm Hamilton in Kauf. Er habe manchmal sogar gezweifelt. “Sicherlich gab es Momente, in denen ich dachte: Oh je, ich weiß nicht, wann ich wieder gewinnen werde. Ich musste wirklich eine Menge Vor- und Nachteile analysieren”, erzählt der 35-Jährige.
“Aber für mich war es wichtig, das Risiko einzugehen”, sagt er weiter. “Senna hat immer gesagt: ‘Wenn du nicht in die Lücke stichst, bist du kein Rennfahrer mehr’. Ich denke, wenn du im Leben keine Risiken eingehst, dann stehst du still.”
Fotostrecke: Lewis Hamiltons größte Formel-1-Siege
Der Kanada-Grand-Prix 2007 und der erste Siegerschampus: Alle halten es für eine Frage der Zeit, bis Hamilton sein erstes Formel-1-Rennen gewinnt. Die erste Pole-Position in Montreal ist ein Anfang. Als im Rennen hinter ihm das Chaos ausbricht und Robert Kubica (BMW) verunglückt, bleibt der 23-Jährige Hamilton cool wie Hundeschnauze …
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Zum Wechsel beigetragen haben nicht zuletzt der damalige Mercedes-Teamchef Ross Brawn und der 2019 verstorbene Niki Lauda. “Ich habe diesen Vertrauensvorschuss bekommen. Das verdanke ich Leuten wie Niki – er ruhe in Frieden – und Ross und Mercedes, die wirklich an mich geglaubt haben”, zeigt sich Hamilton dankbar.
Und die Allianz hat sich für beide mehr als gelohnt: Im vergangenen Jahr feierte der Brite seinen sechsten Titel als Mercedes-Fahrer, zusätzlich zu dem mit McLaren. Das Team gewann zudem die Konstrukteurswertung zum siebten Mal in Folge.