SPD-Parteitag soll Startschuss im Rennen ums Kanzleramt sein +++ Erneut schwere Zusammenstöße am Tempelberg +++ Die News vom Wochenende im stern-Ticker.
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Die News vom Wochenende im stern-Ticker:
8.57 Uhr Trümmer chinesischer Rakete in Indischen Ozean gestürzt
Die Befürchtung eines zerstörerischen Trümmerregens über bewohntem Gebiet hat sich nicht bestätigt: Die Überreste einer für den Bau der ersten chinesischen Raumstation genutzten Rakete sind zwischen der Arabischen Halbinsel und Indien ins offene Meer gestürzt. Das meldeten chinesische Staatsmedien am Sonntagmorgen. Demnach verbrannten die meisten Überreste des Flugkörpers beim Eintritt in die Atmosphäre, die restlichen Trümmer seien in den Indischen Ozean gefallen. Die Rakete vom Typ “Langer Marsch 5B” hatte am 29. April das 22 Tonnen schwere Modul “Tianhe” (Himmlische Harmonie) ins All gebracht, das den Hauptteil der chinesischen Raumstation bilden soll. Experten hatten davor gewarnt, dass die Trümmer am Wochenende “unkontrolliert” in die Atmosphäre eintreten könnten.
6.11 Uhr: Zahl der Toten nach Anschlag in Afghanistan steigt auf über 50
Die Zahl der Toten bei einem Anschlag nahe einer Schule in der afghanischen Hauptstadt Kabul ist auf über 50 gestiegen. Zudem gebe es mindestens 100 Verletzte, teilte das Innenministerium am Sonntag mit. Bei dem Angriff am Samstag seien eine Autobombe und zwei Minen eingesetzt worden.
Nach ersten Erkenntnissen des Bildungsministeriums hatte sich der Anschlag rund 100 Meter entfernt von einer Schule mit 7000 Schülerinnen und Schülern ereignet, als die zweite Schulschicht gerade zu Ende gegangen war. Berichten zufolge waren viele der Opfer junge Mädchen.
5.01 Uhr: Mindestens 15 Menschen bei Einsturz einer Goldmine in Guinea getötet
Beim Einsturz einer illegalen Goldmine im westafrikanischen Guinea sind mindestens 15 Menschen ums Leben gekommen. Wie Rettungskräfte und Augenzeugen berichteten, wurde das Unglück am Samstag nahe der Ortschaft Tatakourou im Nordosten des Landes durch einen Erdrutsch ausgelöst. Ein Vertreter des Roten Kreuzes vor Ort gab die Zahl der Todesopfer mit mindestens 15 an.
4.15 Uhr: Erneut schwere Zusammenstöße am Tempelberg
In Jerusalem ist es in der zweiten Nacht in Folge zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Sicherheitskräften und palästinensischen Gläubigen gekommen. Bei den Zusammenstößen am Tempelberg (Al-Haram al-Scharif/Das edle Heiligtum) setzte die Polizei israelischen Medienberichten zufolge Gummigeschosse, Tränengas und Blendgranaten gegen Steine werfende Palästinenser ein. Laut der Zeitung “Haaretz” war die Lage eskaliert, nachdem dort am Abend Zehntausende Muslime für das Samstagsgebet zum Ende des Fastenmonats Ramadan in der Al-Aksa-Moschee zusammengeströmt waren. Das sogenannte Nahost-Quartett aus USA, Russland, EU und Vereinten Nationen zeigte sich “tief besorgt” über die inzwischen “täglichen Auseinandersetzungen und Gewaltakte”.
4 Uhr: SPD-Parteitag soll Startschuss im Rennen ums Kanzleramt sein
Vier Monate vor der Bundestagswahl will die SPD mit einem Online-Parteitag Auftrieb im Rennen um das Kanzleramt bekommen. Momentan liegen die Sozialdemokraten mit ihrem Kanzlerkandidaten Olaf Scholz in Umfragen deutlich hinter den Grünen mit Annalena Baerbock und der Union mit Armin Laschet an der Spitze. SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil gab sich vor dem Parteitag trotzdem optimistisch: “Das wird hier für uns Tag eins der Aufholjagd für die Bundestagswahl”, sagte er. “Das Rennen geht ja jetzt erst los.” In Umfragen liegen die Sozialdemokraten abgeschlagen bei 14 bis 16 Prozent.
2.22 Uhr: Seehofer zweifelt nicht an Maaßens demokratischer Gesinnung
Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) findet die Kandidatur von Ex-Verfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen für den Bundestag nicht problematisch. “Es ist sein Recht, sich um ein Mandat zu bemühen”, sagte Seehofer der Deutschen Presse-Agentur.
Als damaliger Chef des Bundesamtes für Verfassungsschutz war Maaßen massiv in die Kritik geraten, weil er bezweifelt hatte, dass es nach der Tötung eines Deutschen in Chemnitz zu “Hetzjagden” auf Ausländer kam. Im November 2018 hatte ihn Seehofer in den einstweiligen Ruhestand versetzt.
1.56 Uhr: Drei Menschen durch Schüsse am Times Square verletzt
Bei einer Schießerei am Times Square in New York sind am Samstagnachmittag zwei Frauen und ein vierjähriges Kind verletzt worden. Wie die Polizei von Manhattan mitteilte, wurden die drei Verletzten in ein Krankenhaus gebracht, sie waren nicht in Lebensgefahr. Die Hintergründe der Schießerei, die sich gegen 17 Uhr (Ortszeit) abspielte, waren vorerst unklar. Die Polizei leitete Ermittlungen ein, Festnahmen gab es zunächst nicht.
0.19 Uhr Londons Bürgermeister Khan im Amt bestätigt
Bei den Regionalwahlen in Großbritannien ist der Londoner Bürgermeister Sadiq Khan für eine zweite Amtszeit wiedergewählt worden. Nach den am Samstagabend veröffentlichten Ergebnissen behielt der 50-Jährige Labour-Politiker die Oberhand gegenüber seinem konservativen Herausforderer Shaun Bailey.
Khan erhielt demnach gut 1,2 Millionen Stimmen, während Bailey knapp 980.000 auf sich vereinte. Khan, ein Sohn pakistanischer Zuwanderer, war 2016 als erster muslimischer Politiker zum Bürgermeister einer westlichen Hauptstadt gewählt worden. Er hatte damals das Amt vom heutigen Premierminister Boris Johnson übernommen.
Nachrichten von Samstag, 8. Mai 2021
19.41 Uhr: Schottland: Regierungspartei SNP beansprucht Wahlsieg für sich
Bei der Parlamentswahl in Schottland hat die Pro-Unabhängigkeitspartei SNP sich zur Siegerin erklärt. “Absolut niemand hätte das Ausmaß und die Rekordhöhe unseres Sieges bei dieser Wahl vorhergesagt”, sagte die Vorsitzende der Schottischen Nationalpartei (SNP), Regierungschefin Nicola Sturgeon, am Samstagabend. Kurz vor Auszählung aller Stimmen war bereits klar, dass die SNP mit Abstand stärkste Kraft im Parlament ist und ihr Ergebnis noch verbessert hat.
Eine absolute Mehrheit wird die Partei, die für die Rückkehr in die EU eintritt, aber vermutlich verpassen. Allerdings wird trotzdem eine Mehrheit der Unabhängigkeitsbefürworter im Parlament erwartet, da auch die Grünen für die Loslösung von Großbritannien eintreten.
19.30 Uhr: Hochrechnung: Schottische Unabhängigkeitsbefürworter verpassen absolute Mehrheit
Bei den Regionalwahlen in Großbritannien haben die Unabhängigkeitsbefürworter um Schottlands Regierungschefin Nicola Sturgeon die angestrebte absolute Mehrheit im Parlament voraussichtlich knapp verpasst. Laut einer Hochrechnung des Rundfunksenders BBC vom Samstag könnte Sturgeons Schottische Nationalpartei (SNP) auf 63 Sitze kommen. Für eine absolute Mehrheit sind 65 Parlamentssitze nötig.
Da neben der SNP auch die Grünen die Unabhängigkeit Schottlands anstreben, zeigte sich Sturgeon dennoch zuversichtlich. Es bestehe “kein Zweifel, dass es in diesem schottischen Parlament eine Mehrheit für die Unabhängigkeit geben wird”, sagte sie nach der Veröffentlichung der Hochrechnungen, wonach ihre SNP zwar stärkste Partei wurde, aber die absolute Mehrheit verpasst.
In Schottland standen am frühen Samstagabend die Gewinner von 71 Parlamentssitzen fest, 60 davon gingen an Sturgeons SNP. Allerdings verlor die SNP auch wichtige Wahlkreise. Die Auszählung zog sich wegen der Corona-Maßnahmen hin.
18.56 Uhr: Mindestens 30 Todesopfer bei Anschlag vor Mädchenschule in Kabul
Bei einem Sprengstoffanschlag vor einer Mädchenschule in der afghanischen Hauptstadt Kabul sind mindestens 30 Menschen getötet worden. Mindestens 52 weitere Menschen wurden nach Angaben des Innenministeriums bei der Explosion am Samstag verletzt. Unter den Opfern waren demnach auch Schülerinnen. Die Regierung machte die radikalislamischen Taliban für die Tat verantwortlich.
Der Anschlag wurde in einem mehrheitlich von Schiiten bewohnten Stadtteil verübt, während die Bewohner ihre Einkünfte für das Eid-al-Fitr-Fest zum Ende des Ramadans in der kommenden Woche erledigten. Der Stadtteil Dascht-e-Bartschi war bereits mehrfach Ziel von Anschlägen sunnitischer Extremisten. Vor einem Jahr hatten bewaffnete Angreifer dort ein Krankenhaus gestürmt und 25 Menschen getötet, darunter 16 Frauen auf einer Geburtsstation.
18.20 Uhr: Sieben Tote bei zwei Lawinen-Unglücken in den französischen Alpen
Bei zwei Lawinen-Unglücken in den französischen Alpen sind am Samstag insgesamt sieben Menschen ums Leben gekommen. Der erste Lawinen-Abgang ereignete sich am späten Vormittag am Col du Galibier nahe der Gemeinde Valloire, wie die Präfektur des Départements Savoyen mitteilte. Demnach wurden zwei Wandergruppen von der Lawine mitgerissen, vier Menschen zwischen 42 und 76 Jahren starben. Eine Person überlebte das Unglück.
Der zweite Lawinen-Abgang erfolgte gegen 14.00 Uhr im Gebiet des Mont Pourri im Vanoise-Massiv, ebenfalls im Département Savoyen. Dort starben nach Angaben der Präfektur drei Menschen.
Die Behörden hatten angesichts steigender Temperaturen nach heftigen Schneefällen vor einer “besonders hohen” Lawinengefahr an diesem Wochenende gewarnt. Bereits vor wenigen Tagen waren bei zwei Lawinen-Abgängen in den französischen Alpen fünf Menschen ums Leben gekommen.
17.43 Uhr: Neues Flüchtlingsrettungsschiff “Sea-Eye 4” nimmt Einsatz auf
Das neue Seenotrettungsschiff “Sea-Eye 4” hat den Einsatz zur Bergung von in Not geratenen Migranten im Mittelmeer aufgenommen. Das in Rostock umgerüstete Schiff stach am Samstag im Hafen von Burriana im Osten Spaniens in See. Voraussichtlich in fünf Tagen werde es das Such- und Rettungsgebiet im zentralen Mittelmeer erreichen, teilte die Betreiberorganisation Sea-Eye mit.
Seenotrettung auf dem Mittelmeer_10.30UhrDer humanitäre Einsatz der “Sea-Eye 4” werde von United4Rescue, dem Bündnis für die zivile Seenotrettung, und der Hilfsorganisation German Doctors unterstützt. “Wir sind unserem Bündnispartner United4Rescue sehr dankbar, dass sie uns weiter unterstützen”, sagte der Sea-Eye-Vorsitzende Gorden Isler. Mehr als 600 Menschen seien allein in den vergangenen vier Monaten an Europas Außengrenze ertrunken. Man brauche “endlich sichere Fluchtrouten”, forderte er.
17.06 Uhr: Jugendliche stürzt durch Dachkuppel einer Grundschule – schwer verletzt
Eine 15-jährige Jugendliche ist an einer Grundschule in Föhren (Rheinland-Pfalz) durch eine Plexiglas-Dachkuppel in das Treppenhaus des Gebäudes gestürzt und hat sich schwer verletzt. Das Mädchen hatte sich aus zunächst unklaren Gründen am Freitagabend mit mehreren anderen Personen auf dem Dach der Grundschule befunden, wie ein Polizeisprecher am Samstag sagte. Sie sei etwa drei bis fünf Meter in die Tiefe gestürzt und musste notärztlich versorgt werden. Danach wurde die Jugendliche in ein Krankenhaus gebracht.
16.58 Uhr: Hacker greifen größte Ölpipeline der USA an
Die größte Ölpipeline in den USA ist Ziel eines Hackerangriffs geworden. Der Betrieb der Colonial-Pipeline sei vorübergehend eingestellt worden, teilte die Betreiberfirma mit. Die Cyberattacke am Freitag betraf demnach einen Teil des IT-Systems. Das gesamte System sei daraufhin in den Offline-Modus geschaltet worden.
Weitere Einzelheiten zu dem Angriff nannte das Unternehmen nicht. Eine Firma für Cybersicherheit sei mit den Ermittlungen beauftragt worden. Zudem seien die Bundesbehörden über den Fall informiert worden.
Die Colonial-Pipeline ist gemessen am transportierten Volumen die größte in den USA. Jeden Tag fließen mehr als 2,5 Millionen Barrel (ein Barrel sind 159 Liter) an Benzin, Diesel, Kerosin und anderen Erdölprodukten durch die Rohrleitungen. Die Pipeline führt über gut 8800 Kilometer von Houston im Bundesstaat Texas bis nach New York und versorgt etwa 50 Millionen Verbraucher.
16.20 Uhr: Mindestens 25 Tote bei Explosion nahe Schule in Kabul
Bei einer Explosion nahe einer Schule der afghanischen Hauptstadt Kabul sind am Samstag mindestens 25 Menschen getötet worden. Mindestens 52 weitere wurden verletzt, wie das Innenministerium mitteilte. Was die Explosion im Westen der Stadt auslöste, war zunächst nicht klar.
Augenzeugen berichteten von Raketeneinschlägen. In anderen Berichten war von einer Autobombe die Rede. Der Bereich sei abgesperrt worden, hieß es vom Innenministerium ohne weitere Details. Seit dem Beginn des Abzugs der internationalen Truppen aus Afghanistan dauert die Gewalt in dem Krisenland an. Beobachter befürchten eine weitere Verschlechterung der Sicherheitslage.
Die rund 10.000 verbliebenen Soldaten der USA und anderer Nato-Länder sollen bis spätestens 11. September das Land verlassen. Die Friedensgespräche zwischen den Taliban und der Regierung in Kabul treten auf der Stelle.
15.36 Uhr: Abstürzende chinesische Rakete tritt voraussichtlich Samstagnacht in Atmosphäre ein
Die unkontrolliert abstürzende chinesische Raketenstufe wird voraussichtlich in der Nacht zum Sonntag in die Erdatmosphäre eintreten. Die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos rechnet nach eigenen Angaben in der Nacht zum Sonntag gegen 01.30 Uhr MESZ mit einem Eintritt in die Atmosphäre über der Timorsee südlich von Indonesien. Das US-Verteidigungsministerium gab den Zeitpunkt mit 1.00 Uhr am Sonntag an – mit einem Spielraum von plus oder minus oder neun Stunden.
Eine Rakete vom Typ Langer Marsch-5B hatte Ende April das erste Modul einer neuen chinesischen Raumstation ins All gebracht. Anschließend begann der Hauptteil der Rakete, die Erde in einer unregelmäßigen Flugbahn zu umkreisen und verliert seitdem unkontrolliert an Höhe.
Eine exakte Absturzstelle ist laut Experten schwer vorherzusagen. Weil etwa 70 Prozent der Erdoberfläche von Wasser bedeckt sind, ist eine Landung im Meer am wahrscheinlichsten. Ein Absturz in bewohntem Gebiet oder auf ein Schiff ist jedoch nicht ausgeschlossen.
15.10 Uhr: Südwest-Grüne leiten Ausschlussverfahren gegen Boris Palmer ein
Die Grünen in Baden-Württemberg wollen den Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer aus der Partei ausschließen. Beim Landesparteitag stimmten 161 Delegierte für ein Ausschlussverfahren, 44 dagegen und 8 enthielten sich. Palmer hatte zuvor auf Facebook mit Aussagen über den früheren Fußball-Nationalspieler Dennis Aogo für Empörung gesorgt.
Grünen-Landeschef Oliver Hildenbrand sagte in Stuttgart zum Ausschlussverfahren gegen Palmer: “Die Zeit ist reif dafür. Denn das Maß ist voll.” Zuvor hatte er schon erklärt, die Äußerung Palmers über Aogo sei “rassistisch und abstoßend”. Der Tübinger OB sorge mit “inszenierten Tabubrüchen” für eine Polarisierung der öffentlichen Debatte.Boris Palmer Reaktionen_14.10Uhr
Der Tübinger OB ließ sich vor der Abstimmung für eine Gegenrede zum Parteitag schalten und erklärte, es handele sich um “haltlose und absurde Vorwürfe”. Hier gehe es darum, abweichende Stimmen zum Verstummen zu bringen. “Daher kann und will ich nicht widerrufen.” Allerdings empfahl er dem Parteitag, dem Antrag für ein Ausschlussverfahren zuzustimmen. Dann habe er endlich die Gelegenheit, sich gegen die Anwürfe zu verteidigen.
13.41 Uhr: Katze bei Autobahn in Not – Schweizer Feuerwehr rückt zur Rettung aus
Die Feuerwehr ist auf einer Schweizer Autobahn zur Katzenrettung ausgerückt. Kater Louis saß in sechs Metern Höhe in einer Lärmschutzverkleidung fest und hatte durch lautes Miauen auf sich aufmerksam gemacht. Ein Autofahrer hatte dies in der Nähe von Hergiswil gehört und die Polizei alarmiert, wie die Beamte im Kanton Nidwalden am Samstag berichteten. Die Feuerwehr musste Teile der Lärmschutzwand abbauen und die Drehleiter ausfahren, um den Kater befreien zu können. Louis hatte einen Chip, so dass die Halterin schnell ausfindig gemacht werden konnte, wie die Polizei berichtete.
12.47 Uhr: Bei Regionalwahl in Schottland zeichnet sich ein enges Rennen ab
Zwei Tage nach den Regionalwahlen in Großbritannien stehen die endgültigen Ergebnisse noch aus. In Schottland hofften die Unabhängigkeitsbefürworter um Regierungschefin Nicola Sturgeon am Samstag noch immer auf eine absolute Mehrheit im schottischen Parlament. Ersten Ergebnissen zufolge konnte Sturgeons Schottische Nationalpartei (SNP) mindestens 39 ihrer insgesamt 48 bisherigen Sitze verteidigen.
Die schottischen Unabhängigkeitsbefürworter wollen ein neues Unabhängigkeitsreferendum durchsetzen. Die SNP hofft, dass sich der britische Premierminister Boris Johnson der Forderung nicht länger verweigern kann, wenn die Partei eine absolute Mehrheit im Parlament erreicht. Regierungschefin Sturgeon wurde in ihrem Wahlkreis Glasgow Southside mit 60,2 Prozent der Stimmen wiedergewählt. Allerdings verlor die SNP auch zwei wichtige Wahlkreise.
10.14 Uhr: EU ruft Israel nach Zusammenstößen in Ost-Jerusalem zu Deeskalation auf
Die EU hat nach den schweren Zusammenstößen zwischen Palästinensern und der Polizei in Jerusalem die israelischen Behörden zur Deeskalation aufgefordert. “Gewalt und Aufwiegelung sind inakzeptabel und die Täter auf allen Seiten müssen zur Rechenschaft gezogen werden”, erklärte ein Sprecher am Samstag. “Die Europäische Union ruft die Behörden auf, dringend zu handeln, um die aktuellen Spannungen in Jerusalem zu deeskalieren.”
Ost-Jerusalem und der Tempelberg waren am Freitag von den schwersten Auseinandersetzungen zwischen Palästinensern und der israelischen Polizei seit Jahren erschüttert worden. Vor der Al-Aksa-Moschee auf dem Tempelberg attackierten Gläubige die Sicherheitskräfte mit Steinen, während die Polizei Gummigeschosse und Blendgranaten auf die Angreifer abfeuerte. Mehr als 180 Menschen wurden verletzt – der Großteil von ihnen Palästinenser. Jerusalem Israel Krawalle_10.15Uhr
9.20 Uhr: Proteste in Mexiko-Stadt nach schwerem U-Bahn-Unglück
Vier Tage nach dem schweren U-Bahn-Unglück in Mexiko-Stadt sind in der mexikanischen Hauptstadt hunderte Menschen auf die Straße gegangen. Die Demonstranten, die sich am Freitag im verarmten Stadtbezirk Tláhuac versammelten, riefen “Gerechtigkeit” und lieferten sich Zusammenstöße mit Polizisten, die den Unglücksort abschirmten. Viele Menschen stellten auch Kerzen für die Opfer auf und legten Blumen nieder.
In Tláhuac war am Montagabend eine zwölf Meter hohe U-Bahn-Brücke der Linie 12 eingestürzt, als gerade eine U-Bahn über die Brücke fuhr. Die Zahl der Todesopfer liegt inzwischen bei 26.
8.34 Uhr: Betrunkener rast über A5 und gefährdet etliche Menschen
Ein stark betrunkener Autofahrer ist mit seinem Wagen und mit knapp 200 Kilometern pro Stunde über die Autobahn 5 in Baden-Württemberg gerast und hat dabei zahlreiche Menschen gefährdet. Der 43-Jährige fuhr über eine Strecke von etwa 40 Kilometern ständig dicht auf andere Fahrzeuge auf, beschleunigte und überholte dann, wie die Polizei am Samstagmorgen mitteilte. Dabei sei er auch Schlangenlinien gefahren. Andere Verkehrsteilnehmer mussten demnach ausweichen oder abbremsen, um einen Unfall zu verhindern.STERN PAID 19 21 Patientenversorgung 17.40h
Beamte kontrollierten den Mann schließlich am Freitagabend auf einem Parkplatz bei Achern (Ortenaukreis). In dem Wagen fanden sie den Angaben zufolge eine “bunte Mischung” leerer Schnaps- und Bierflaschen. Ein Atemalkoholtest habe einen Wert von mehr als 1,5 Promille ergeben. Der Fahrer musste seinen Führerschein abgeben, gegen ihn werde ermittelt. Zeugen und Menschen, die der Raser gefährdet hat, sollen sich bei der Polizei melden.
4.44 Uhr: Erstmals Ton-Aufnahme von Mars-Flug veröffentlicht
Die US-Raumfahrtbehörde Nasa hat eine erste Ton-Aufnahme von einem Flug des Mars-Hubschraubers “Ingenuity” veröffentlicht. Der Rover “Perseverance”, mit dem der Mini-Hubschrauber im Februar auf dem Mars gelandet war, habe die Töne Ende April beim vierten Flug von “Ingenuity” mit einem seiner Mikrofone aufgenommen, teilte die Nasa mit. Es handele sich um die erste Audio-Aufnahme von einem Mars-Flug und um die erste, die ein Raumfahrzeug auf einem anderen Planeten von einem anderen Raumfahrzeug gemacht habe.