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Sachsen: Neonazis greifen Regionalbahn an | Regional | BILD.de

Glauchau (Sachsen) – Neonazis stehen auf einem Bahnhof im ländlichen Sachsen. Einige bücken sich nach Steinen. Kurz darauf prasseln die auf den Regio-Zug RB30, in dem Demonstranten aus Dresden zum Protest gegen einen rechtsextremen Aufmarsch in Zwickau sitzen.

Ein auf Twitter verbreitetes Video zeigt den Angriff am Sonntagvormittag an Gleis 2 in Glauchau. Ein Mitreisender filmt die Attacke der meist vermummten Rechtsradikalen. Einer schaut direkt in die Kamera, versucht sein Gesicht zu verbergen – zu spät.

Ein Rechtsradikaler zeigt am Bahnhof Glauchau den verbotenen Hitlergruß. Danach drischt er an die Scheibe des Zuges

Foto: NEWS5

Ein anderer Neonazi zeigt den Hitlergruß in die Kamera, drischt mit der Faust gegen die Scheibe. Er trägt eine Jacke der rechtsextremen Kleinstpartei „Der Dritte Weg“, die am 1. Mai zum Marsch in Zwickau aufgerufen hat.

Die Polizei setzt 41 Rechtsextreme in Glauchau fest, sagte ein Sprecher. Einige wurden festgenommen.

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Ein 28-jähriger Gegendemonstrant ist den Angaben zufolge leicht verletzt worden. Zuvor hatte es bereits am Bahnhof in Chemnitz Auseinandersetzungen gegeben. Dort seien 50 Neonazis des Zuges nach Zwickau verwiesen worden.

Selten hat die Polizei in Dortmund so viel zu tun, wie an diesem 1. Mai: DGB, Neonazis und diverse Gegen-Proteste.

Dort erwartet die Polizei 500 Teilnehmer zum Aufmarsch. Im Netz machten Rechtsradikale aus ganz Deutschland mobil. Zunächst waren in der Innenstadt jedoch deutlich weniger Teilnehmer zusammengekommen

Zugleich ist in der Stadt ein breiter Gegenprotest geplant. Die Polizei rechnet damit, dass dazu auch mindestens 300 Linksextreme aus Leipzig, Dresden, Chemnitz und Thüringen anreisen werden.

Aber auch Gewerkschaften, Vereine, Zivilgesellschaft und Kirchen rufen zu Veranstaltungen auf, die einen Gegenpol zum „Dritten Weg“ bilden sollen.

Auch in Leipzig will die Polizei an diesem Sonntag Präsenz zeigen. Schwerpunkt sei eine Demonstration, die den Abschluss der „Anarchistischen Tage 2022“ bilden soll, teilte die Polizei vorab mit. Hierzu habe regional die linke Szene mobilisiert.

Nach Demo in Dresden Attacke auf Journalisten

01:14
Quelle: xcitepress
15.02.2022

Einen weiteren Schwerpunkt bilden die traditionellen Maikundgebungen, zu denen der Deutsche Gewerkschaftsbund aufruft. Im Fokus stehen in diesem Jahr nicht nur Forderungen nach sozialer Gerechtigkeit. Viele Organisatoren beschäftigen sich in diesem Jahr auch mit dem Angriffskrieg in der Ukraine.

„Dieses Jahr sind wir endlich wieder komplett auf der Straße“, sagte Anna Bernstorf vom Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) Sachsen. Der DGB hat in Leipzig und Dresden jeweils Kundgebungen mit 800 Teilnehmern angemeldet, auch die traditionellen Fahrrad-Korsos sollen stattfinden.